Tag 1

Nachdem ich am Dienstag abend um 22 uhr nochmal mit einer freundin beim Pizzamann zwei wraps, pizzabrotecken und nen riesen schokomuffin bestellt hatte und alles innerhalb ner halben stunde verputzt habe(gerade vom schokomuffin hätt ich aber leider auch noch nen zweiten geschafft) fing gestern morgen die fastenzeit an!
Die freundin hatte bei mir übernachtet und packte am morgen genüsslich ihren muffin aus(den sie am abend zuvor ja net mehr essen wolllte) und frühstückte so, wie ich es sonst immer tue...naja hunger hab ich eigentlich dennoch morgens eh nicht und so gabs ne große tasse tee und gut wars.

Hab ansonsten den ganzen Tag für ne Klausur lernen müssen(freitag ist die letzte) und so gegen 14 uhr fing dann mein magen an zu knurren. ich liebe das gefühl tatsächlich mal hunger zu haben! wann hat man denn heutzutage shconmal richtig hunger? meist isst man oder zumindest ich über den tag verteilt eh so viel, dass da gar kein hunger aufkommen kann, höchstens appetit..

mein problem, nachdem ich was gegessen habe ist mein appetit immer noch größer als vorher. egal, wie satt ich bin...
also gabs zum mittag mein eigentliches frühstück. ein apfel-zimt-porridge. ich hab bis vor ner woche kein porridge angerührt. allein der name Haferschleim und der anblick hatten mir immer irgendwie den appetit verdorben. aber da ich kein Mensch für Vorurteile bin, hab ich letzte Woche mal bei meinem Freund probiert und obwohl ich wirklich nicht auf seine Art mit kalter Milch und Zucker drüber stand, fand ich das Porridge an sich(ich nenns ab jetzt weiterhin Porridge, klingt eindeutig besser als Haferschleim und irgendwie essen ja meine Ohren auch mit =P) echt lecker!
Noch dazu hab ich Haferflocken dank meinem Hund eh immer im Haus und so bin ich gerade dabei die unterschiedlichsten Arten durchzuprobieren!
Mit Äpfeln und Zimt schmeckts echt lecker..obwohl ich es mir mit Nutella noch besser vorstellen könnte =P
Danach hab ich dann mal meinen restlichen Gemüsevorrat aufgebraucht und einfach die Karotten, Zwiebeln und Paprika zusammen in nen Topf geschmissen und ne halbe Stunde köcheln lassen...so gabs abends dann noch jede Menge Suppe und so hab cih zumindest den ersten Tag gut überstanden =)

Und was fastest du so?

ich liebe diese Frage!
nur dieses Jahr kann ich sie mir irgendwie immernoch nciht so ganz beantworten!

Der Sinn im Fasten besteht für mich darin, auf etwas zu verzichten, wo von ich einfach zu viel konsumiere. einfach mal mit den Gewohnheiten brechen und den Kopf freikriegen....

Ich weiß leider auch, dass ich ohne bestimmte Lebensmittel ungenießbar sein kann, doch da dieses Jahr meine Fastenzeit genau in den Semesterferien liegt, muss ich mich ja nciht groß konzentrieren können.
Überhaupt habe ich diesen Winter und diese Klausurenzeit wahnsinnig ungesund gelebt. Zu viel Schokolade, kaum Bewegung und ständig fettiges Essen irgendwann abends.

Ich will also nicht nur einfach auf bestimmte Sachen verzichten, ich möchte dieses Jahr meine gesamte Ernährung wieder in gesunde Bahnen lenken..

Meine bisherige Verzicht-Liste:
Schokolade(das wohl schwierigste zuerst)
Süßigkeiten im allgemeinen
Fertigprodukte(ausgeschlossen TK-Gemüse, allerdings nur das wo wirklich nur Gemüse und nciht irgendwelche Soßen oder Gewürze mit drin sind)
Nudeln( japp, als student in der Prüfungszeit konsumiert man da einfach zu viel von)
Alkohol(trink ich eigentlich eh sehr selten)

Meine Fasten- Erfahrungen

Das erste Mal gefastet habe ich nach meinem Austauschaufenthalt in den USA im Jahr 2007. Damals habe ich auf Fleisch und Süßigkeiten verzichtet. Das mit dem Fleisch war kein Problem, dass mit den Süßigkeiten schon. Ich bin ein absoluter Schokoholic! Nicht einfach nur mal ein Stück Schokolade, nein, ich esse sie Tafelweise! schokomuffins, schokocookies, nutella, heiße schokolade, kakao, alles was mit schokolade zu tun hat, wird gegessen!!
WIe oft hab ich mich zwischendurch erwischt dabei, wie ich schon noch was schokohaltigem greifen wollte und ich meine mich erinnern zu können, dass ich mehr als nur einmal auch meine Fastenabsichten in den Wind geschlagen habe!

In 2008 war ich dann mitten im Abi und hab daher nur auf Fleisch und auf Kaffee verzichtet. Kann mich kaum ncoh an die Fastenzeit erinnern, hatte zu dem Zeitpunkt wohl anderes im Kopf.

Letztes Jahr wollte ich eigentlich auf alle Milchprodukte verzichten. Zu dem Zeitpunkt war ich auch schon Vegetarierin und da war der Schritt für mich irgendwie logischerweise der nächste. Das Problem war nur, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht gerade viel auf den Rippen hatte. Im Allgemeinen gehöre ich nciht zu den Personen, die durch das Fasten unbedingt abnehmen sollten. Nunja, vor einem Jahr habe ich noch einmal 7 kg weniger gewogen als jetzt und daher haben mich alle für krank erklärt, dass ich ncoh weniger essen will.
Das war noch dazu meine erste Fastenzeit außerhalb meines Elternhauses und noch ganz neu im großen schönen Berlin und nach 3 Wochen war meine Laune und meine Energie wirklich auf dem Tiefpunkt!

Warum ein Blogg?

Die alljährliche Fastenzeit naht, besser gesagt, sie steht ja eigentlich direkt bevor und wie jedes Jahr mache ich mir mal wieder Gedanken darüber, auf was ich denn dieses Jahr verzichten könnte.

Ich bin nicht sonderlich religiös, bin zwar getauft und auch konfirmiert,aber ansonsten hab ich seit Jahren eine Kirche eigentlich nur an Weihnachten,oder im Urlaub wegen des schönen Gebäudes von innen gesehen.

Dennoch finde ich die Idee des Fastens vor der der Osterzeit und vor dem Frühlingsbeginn großartig...Meiner Meinung nach könnte die Fastenzeit auch direkt nach Sylvester beginnen, aber da ich in den letzten Jahren oft bemerkt habe, dass es sehr schwierig ist, anderen Menschen klar zu machen, dass man mal eben auf einen Großteil von Lebensmitteln verzichten möchte, ist es sehr viel einfacher dies in der religiösen Fastenzeit zu tun.

Da ich in den vergangenen Jahren schon bemerkt habe, dass in den Wochen der Fastenzeit ziemliche Tiefpunkte entstehen, hoffe ich dieses Jahr mit diesem Blogg meine Motivation so hoch wie möglich zu halten!